Tag 30 bis 35: Ich treffe mich mit Unternehmen und Institutionen. Konkret sind das: Bank of the West, Quid, Slack, Audi Innovation, Plug and Play, Stanford, LinkedIn, Autodesk, Salesforce, Orrick, Facebook und die University of California – Berkely.
Als Teilnehmer einer Unternehmer-Delegation der Industrie- und Handelskammer (IHK) München Oberbayern und der German American Chamber of Commerce West (GACC West)/Handelskammer (AHK) San Francisico nehme ich an Vorträgen, Q&As, Pitches und bilateralen Gespächen teil, zu denen ich in den nächsten Tagen mehr schreiben werde.
Doch erst einmal einige Zahlen zum Silicon Valley, die beeindrucken:
Die 99 größten Technologiefirmen des Silicon Valley waren 2015 bereits 2,8 Billionen USD wert. Im Sommer 2017 erreichen Apple und Alphabet, die Mutter von Google, allein 1,4 Billionen USD Marktkapitalisierung und damit mehr als alle 30 deutschen DAX-Unternehmen (1,3 Billionen USD) zusammen.
Unter den Top-Adressen des Silicon Valley folgen den beiden Giganten Apple aus Cupertino und Alphabet aus Mountain View die TechUnternehmen Intel, Facebook, Tesla, Hewlett Packard, Cisco Systems, Gilead Science, Uber und Synnex. Microsoft und Amazon sind bekanntlich in Seattle, Washington.
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Hinzu kommen Tausende von Start-ups (jeden Tag kommen 50 neue dazu) und Finanzierungs- bzw. -Partnerunternehmen, die in 2016 25 Milliarden USD an Risikokapital investierten. Der Trend war allerdings gegenüber 2015 etwas rückläufig, mit 21% weniger Deals. Auch verliert das Silicon Valley für Talente gegenüber Europa und Asien etwas an Attraktivität.
© 2017 Global Startup Ecosystem Report – Top 20
Ohne die Stanford University und University of California – Berkely wäre diese Entwicklung des Silicon Valley nicht möglich. Allein Stanford (mit einem Stiftungsvermögen von über 22 Milliarden USD und einem Jahresetat von rund 4 Milliarden USD) ist seit 1930 an über 40.000 Unternehmensgründungen direkt oder indirekt beteiligt; Professoren, Studenten und Alumni schafften zusammen über 5,4 Millionen Arbeitsplätze und generierten damit insgesamt – nach eigenen Angaben – 2,7 Billionen USD Gewinn.
Wer im Ökosystem Silicon Valley keine Präsenz hat, der verpasst den technologischen Anschluss. Allerdings ist es auch noch nicht zu spät, daran etwas zu ändern!
Die Konzepte sind unterschiedlich: deutsche Unternehmer und Unternehmen kommen als Innovatoren, um im war for talents eine Chance zu haben; andere sind Trend Scouter, um das eigene Geschäftsmodell oder einzelne Produkte auf den Kopf zu stellen; wieder andere haben Geschäftsstellen, um zu kooperieren.
Deutsche Firmen wie Adidas, Airbus, Allianz, Audi, Axel Springer, BMW, Bosch, Daimler, Deutsche Telekom/T-Moblie, Infineon, MAN, Rhode & Schwarz, SAP, Siemens, Munich Re neben vielen anderen sind vor Ort. Die German American Chamber of Commerce West (GACC West), d.h. die Außenhandelskammer San Francisco (AHK San Francisco) sowie Invest in Bavaria und die Ludwig-Maximilian-Universität (LMU) haben ein Büro in San Francisco.
Auffällig ist das Fehlen der europäischen Banken – mit Ausnahme der Bank of the West, eine Tochter der BNP Paribas und der Deutsche Bank, die beide mit Plug and Play eine Kooperation haben.
Alle wollen Innovation – Alle wollen Gewinner der vierten industrielle Revolution, der Digitalisierung von allem und allen, werden!
Exkurs:
Das Tal der Superlative erstreckt sich von San Francisco rund 80 Kilometer entlang der San Francisco Bay bis nach Santa Clara und San José. Paolo Alto (William Hewlett & David Packard) und Los Altos (Steve Jobs) – es passierte bekanntlich immer in Garagen… – sind die Geburtsorte des Valley.
Der Highway 101 verbindet das Valley. Ein ausgebautes und ökologisch sinnvolles Transportmittel gibt es leider nicht von San Francisico, wo es immer mehr Techies und TechUnternehmen hinzieht.
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